
Propylenglycol – Energie in flüssiger Form für gesunde Kühe
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In der modernen Rinderhaltung stehen Landwirte vor der Herausforderung, Hochleistungskühe optimal zu versorgen – besonders in den ersten Wochen nach der Kalbung. In dieser Phase ist der Energiebedarf der Tiere enorm hoch, während die Futteraufnahme oft noch eingeschränkt ist. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für Ketose und andere Stoffwechselstörungen. Genau hier kommt Propylenglycol ins Spiel.
Propylenglycol ist eine farblose, sirupartige Flüssigkeit mit süßlichem Geschmack. In der Tierernährung wird es vor allem wegen seiner schnellen Verfügbarkeit als Energiequelle geschätzt. Im Pansen wird es nicht fermentiert, sondern direkt im Darm aufgenommen und rasch in der Leber in Glukose umgewandelt. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber klassischen energiereichen Futtermitteln wie Maissilage oder Getreide.
Propylenglycol liefert Energie, wenn die Kuh sie am dringendsten braucht. Es fördert die Glukosebildung in der Leber, unterstützt den Stoffwechsel, verbessert die Futteraufnahme und kann in kritischen Phasen zur Stabilisierung des Allgemeinbefindens beitragen. In der Praxis wird es vor allem rund um die Kalbung eingesetzt, also in der sogenannten Transitphase. Auch bei Appetitmangel, Milchfieber, Schwergeburt oder zur Behandlung einer beginnenden Ketose hat sich Propylenglycol bewährt.
Die Anwendung ist einfach. Je nach Produkt und Tiergröße wird eine Menge von etwa 250 bis 500 Millilitern täglich über drei bis fünf Tage verabreicht. Dies kann direkt über das Maul erfolgen oder dem Futter beigemischt werden. Wichtig ist dabei eine genaue Beobachtung des Tieres, denn bei ersten Anzeichen einer Ketose sollte rasch reagiert werden.
Propylenglycol ist ein bewährtes Hilfsmittel zur Stabilisierung des Stoffwechsels bei Milchkühen. Es liefert schnell verfügbare Energie, entlastet die Leber und hilft dabei, Futteraufnahme und Leistung aufrechtzuerhalten. Wer seine Kühe in der sensiblen Phase rund um die Abkalbung bestmöglich unterstützen möchte, sollte auf diesen Energielieferanten nicht verzichten.